NEUE MALEREI
Das Djo und Bo Kollektiv Josefine Henning und
Marlon Bösherz erschaffen mit unterschiedlichen künstlerischen Medien von Malerei, über Lyrik, Zeichnung und Fotografie eine Art „Schlüsseloch- Intimität“, die den Betrachtenden in eine fast tagebuchartig entstandene Welt von Beziehung und Alltag zieht.
Sie bespielen derzeit Ausstellungsräume mit einem geradezu Labor- und atelierhaften Charakter.
In der Zusammenarbeit setzen sie sich dabei mit
einer Poesie des Alltags, mit Fragen über Beziehung, Einsamkeit und Zweisamkeit und mit Geschlechter Dynamiken auseinander. Dabei spielen sie mit den Rollen der Muse, der Künstlerin/ des Künstlers und der Inszenierung von Nacktheit in einer zärtlichen Radikalität, ohne dabei erotisierend zu sein. Mit den unterschiedlichsten künstlerischen Mitteln wird ein intimer Blick in die Wahrnehmung und das Erleben von Beziehung der beiden Künstler*innen erzeugt.
In der Ausstellung „Neue Malerei“, in der Galerie Wandtarchive in Düsseldorf, erschaffen sie eine Spannung zwischen ihren individuellen Arbeiten, der Transformation der Malerei in Bücher, ihrer Entfaltung in fast traditionellem Sinne und der gemeinsamen und performativen Fotografie.Sie stehen sich in ihren Positionen dabei sowohl gegenüber, und bezüglich ihrer engen Zusammenarbeit, im wahrsten Sinne beieinander. Sie betrachten, befragen und komplettieren sich in ihren Ausdrucksformen.
International Group Exhibition with the djo and bo collective.
Warbeling collective, Greatorexstreet 10, London
Duale Körper
Kunstverein Rotenburg
Lydia Radzuweit und Josefine Henning
Unter dem Titel Duale Körper setzten sich die Künstlerinnen Lydia
Radzuweit und Josefine Henning in ihren jeweiligen Arbeiten mit dem Thema der Beziehung auseinander.
Dabei betrachten Sie sowohl die Beziehung zu sich selbst und den
eigenen Anteilen, als auch die Beziehung zu Anderen.
Sie analysieren und verarbeiten Beziehungs- und Gruppendynamiken,
betrachten dabei den Einfluss, den Menschen auf einander ausüben, setzten sich mit symbiotischen Momenten und mit Gefühlen der Selbstauflösung auseinander.
Mit den unterschiedlichsten künstlerischen Mitteln wird ein intimer
Blick in die Wahrnehmung und das Erleben von Beziehung der beiden Künstlerinnen erzeugt.
Gruppenausstellung organisiert vom Sekante Kollektiv im Rahmen der Documenta 2022 mit dem Djo und Bo Kollektiv.
Wanderausstellung "Tränen, Sex und Alkohol"
vom Djo und Bo Kollektiv
im Atelier BAU in Essen
und in der Galerie Wandarchive In Düsseldorf
Das Djo und Bo Kollektiv ist ein multimedial agierendes Künstler*innenpaar, das derzeit unterschiedliche Ausstellungsräume mit einem geradezu labor- und atelierhaften Charakter bespielt. Sie erschaffen eine Art „Schlüsselloch- Intimität“, die den betrachtenden in eine fast Tagebuchartig entstandene Welt von Beziehung und Alltag zieht.
Schrift und Gedicht treffen auf Malerei und Zeichnung, Performance und Fotografie. Skizzenbücher werden an Wände genagelt intimste Gedanken in Wandcollagen verarbeitet. Dabei befassen sie sich sowohl mit ihrer eigenen, als auch mit ihrer Identität als Paar. Sie zeigen Ausschnitte ihres (innen-)Lebens und ihrer Beziehung. Sie setzen sich mit der Kunst(-historie), der Vielfalt gelebter Emotionen und der für sie daraus resultierenden Zärtlichkeit in entwaffnender Offenheit auseinander. Sie schöpfen ihre Inspiration aus dem alltäglichen Leben, und behaupten damit eine für sie zu erforschende Realität der gelebten Kunst. Alles unter dem Titel:
Tränen, Sex und Alkohol
Es ist meist ein männlicher Blick, der den weiblich gelesenen Körper betrachtet und beurteilt.
Dieser Blick ist auch Teil der Kunstgeschichtsschreibung und wird hier in den Serien Kleider | Macht | Leute und In case of… umgekehrt,erweitert und hinterfragt.
Dabei verzahnen sich Zeichnung, Malerei, Collage und Fotografie und entwickeln eine poetische, traumhafte Welt, die mit Farben
Atmosphäre kreiert und sich inhaltlich von Normvorstellungen zu befreien sucht.
Große Farbflächen werden von Zeichnungen oder Schrift durchbrochen und reagieren mit detaillierteren Momenten. Die abgebildeten Personen sind eingebettet in Muster und Symbole, sowie Struktur und teils abstrakte, teils gegenständliche Anekdoten.
Die Serie Kleider | Macht | Leute zeigt Männer in weiblich konnotierten Kleidern, positioniert in Anlehnung an die Rolle der weiblichen Muse der Kunstge-schichte.
Während die künstlerische Position geschichtlich zumeist männlich besetzt war, erscheint die Muse fast immer weiblich. Diese Rollen werden in der Serie Kleider | Macht | Leute umgedreht. Zu sehen ist dementsprechend eine künstleri-sche Abhandlung am Körper eines männlich gelesenen Individuums und dem Blick einer Frau*.
Umso mehr wir derzeit auf uns selbst, isoliert vom Rest der Gesellschaft zurückgeworfen werden, Berührungen oder gar Intimitäten mit Anderen wohl bedacht werden müssen und tägliche Fragen der Unversehrtheit unserer Körper im Fokus stehen, desto zentraler wird die Auseinandersetzung mit der eigenen Sexualität und sexuellen Identität. So macht sich die Künstlerin in der Serie In case of.. selbst zur Muse und spielt mit dem Blick einer Frau* auf eine Frau*. Tagebuchartig entsteht eine Selbstbeobachtung der Künstlerin, in der sie sich in Form von Portraits in Beziehung setzt zu den Bildern der Männer*, dem Konzept der Muse und dem Bild der Künstlerin. Der Blick, die Farbgebung und die Inszenierung von Nacktheit werden radikaler ohne dabei erotisierend zu sein. Nacktheit spricht hier von Selbstbewusstsein, Kritik und Provokation.
Dabei spielen ebenfalls aktuelle Fragen der Einsamkeit, in den Zeiten der Pandemie, der eigenen 4 Wände und der Fantasiewelt, die dort entsteht eine Rolle. Eine Welt in der Männer* Kleider tragen, Frauen* schamlos unbekleidet sein können und Farben und Formen einen traumhaften, fliehenden Charakter annehmen. Humorvolle Momente treten in Kommunikation mit existentiellen Themen und Beobachtungen. Es geht um Menschlichkeit, Verletzlichkeit und Stärke, die sich unabhängig von Geschlecht und geschlechtlicher Konnotation zeigt.
vulva me – eine interaktive Vulvaausstellung
Auch in diesem Jahr möchten wir uns rund um den internationalen Frauen*Kampftag am 08.März (der übrigens immer noch kein gesetzlicher Feiertag ist) wieder dem weiblichen*
(Lust)Organ widmen. Denn: Der Körper ist politisch.
Abermals gilt es, Vulven in ihrer Vielfalt zu zeigen, über Aussehen und Funktionen aufzuklären und Klischees zu überwinden. Mit körperpositivem Anspruch möchten wir mit Stigmatisierungen und Tabus brechen und so einen Beitrag zur Gleichberechtigung aller Geschlechter leisten.
In Anbetracht der Covid-19-Einschränkungen findet die Ausstellung in diesem Jahr digital statt: Unsere Online-Galerie lädt zum virtuellen Flanieren ein. Zudem könnt ihr euch zur Podiumsdiskussion „Vulva la Revolución?“ mit wunderbaren Gästinnen zuschalten und über die Möglichkeiten und Grenzen der Vulva als Protestsymbol sprechen. Im Zuge verschiedener Lesungen könnt ihr den Autor*innen bei der Vorstellung ihrer Bücher lauschen.
Auch 2021 bleiben wir vulva*positiv und empowernd. Das weibliche* (Lust)Organ bleibt kraftvoll, schön, animalisch, komplex, natürlich, wunderbar, geheimnisvoll, vulvastisch!PROGRAMM:Freitag 05.03.21 16:00 Uhr – Vernissage mit welcoming durch die vulva me Orgacrew, einem gesellschaftspolitischen Statement von Katja Krolzik-Matthei und Musik von UndClaudia18:00 Uhr – Lesung „Das Jungfernhäutchen gibt es nicht“ von und mit Oliwia HelterleinSamstag 06.03.21 ??:?? Uhr – Lesung „Da Unten – Über Vulven und Sexualität, ein Aufklärungscomic“ von und mit Louie Läuger 16:00 Uhr – Podiumsdiskussion „Vulva* la Revolución? Vulva* als Protestform“ mit Felicia Ewert, Laura Méritt, Lina Lätitia Blatt, Louie Läuger und Daniela Ciccolini, moderiert von Lotte und Lilly vom Sextapes-Podcast
Sonntag 07.03.21 16:00 Uhr – Lesung „Vulva – Die Enthüllung des unsichtbaren Geschlechts“ von und mit Dr. Mithu Melanie Sanyal
18:15 Uhr – Finissage und Aufruf zur Vulvastischen Aktion zum Internationalen Frauen*Kampftag am 08.01.21
Ausstellung
Künstlerinnen und Künstler der Region.
Alle zwei Jahre veranstaltet der Marburger Kunstverein die Ausstellung „Kunst in Marburg“. Eine vom Vorstand des Kunstvereins berufene fünfköpfige Jury wählt Künstlerinnen und Künstler für die Ausstellung aus, die in Marburg und der Marburger Region leben und arbeiten. Durch die jeweils wechselnde Jury und die damit verbundene jeweils neue Auswahl der ausstellenden Künstlerinnen und Künstler öffnet sich den Besucherinnen und Besuchern jeweils ein neuer Blick auf die Marburger Kunstszene. Gezeigt wird ein breites Spektrum von Werken verschiedener künstlerischer Medien.
Zur diesjährigen Jury gehören:
Susanne Dilger, Jan Luke, Jessica Petraccaro-Goertsches, Ines Vielhaben und Edgar Zieser
Folgende 21 Künstlerinnen und Künstler wurden ausgewählt:
Benjamin Tiberius Adler, Adnan Abd Al-Rahman, Cristel Bauer Vera, Martin Blankenhagen, Mi Sun Choi, Ursula Eske, Josefine Henning, Da Huo, Jorg Karg, Reinhard Keller, Sinja Kemper, Janis Mengel, Waleed Nizamy, Helmi Ohlhagen, Alexandru Raevschi, Mira Rzany, Genua Scharmberg, Francesco Scheffczyk, Chris Schmetz, Regina Schnersch, Annika van Vugt